Überleg mal:
Warum bist du Versicherungsvertreter
geworden?
- Weil du deine Zeit frei einteilen
kannst.
- Weil du gern mit Kunden zu tun
hast.
- Weil du Spaß am Verkaufen hast.
- Weil du…
Was für ein dämliches Gebrabbel.
Mir würden wahrscheinlich noch
tausend gütliche Gründe einfallen,
ohne aber den wahren Grund für diese
Jobwahl zu nennen.
Und doch ist alles nur ein
freundliches BlaBla für deinen
Cheff!
Sei fair:
Du bist Versicherungsvertreter
geworden, weil man dir gesagt und
vorgerechnet hat, dass du mit
Versicherungen eine Menge Geld
verdienen kannst!
Stimmt‘s… oder habe ich recht?
Wäre es nicht so, hättest du auch
Möbel, Autos oder Handys verkaufen
können. Das wäre erstens leichter
und zweitens hättest du ebenfalls
mit Kunden zu tun und würdest
genauso ein annehmbares Gehalt mit
nach Hause bringen.
Und wenn dir
deine freie Zeiteinteilung so
wichtig ist, warum hast du dann
nicht nach einem Job als
Handelsvertreter für Lebensmittel,
Kosmetik, Immobilien oder ähnliches
gesucht?
Warum sollten es ausgerechnet
Versicherungen sein?
Mal ehrlich:
Du arbeitest dann, wenn alle Anderen
frei haben. Wenn dein Partner von
Arbeit nach
Hause kommt, fährst du raus zum Kunden
und gehst Arbeiten.
Dein Geld gehört erst nach 5 Jahren
dir. Vorher kann der Kunde seine
Verträge stornieren und deine
Versicherung verlangt ihre
Provision zumindest anteilig zurück.
Was aber das Wichtigste ist:
Fast alles lässt sich leichter
verkaufen, als eine Versicherung!
Denn, eine Versicherung ist nichts
weiter, als ein Versprechen.
Versicherungen kannst du weder
schmecken, noch fühlen oder gar
anfassen. Sie sind quasi
ein Haufen Papier, den dein Kunde sich
für teures Geld erkauft.
Und das schlimmste daran:
Dein Kunde versteht meist gar nicht,
was da überhaupt auf dem Papier
steht.
Die vielen Paragraphen und die
seitenlangen Hinweise darüber, was
alles nicht versichert ist, machen
es deinem Kunden ebenfalls nicht
leichter, sich über den Haufen
Papier zu freuen. Und doch ist jedem
Kunden klar, dass er gewisse
Versicherungen braucht.
Und wenn du es hinbekommst, ihm den
Sinn einer Versicherung zu erklären,
wird er sie bei dir kaufen und du
kannst dich wieder über eine nette
Abrechnung freuen.
Wenn du eine Versicherung
verkaufen willst, musst du sie für
deinen Kunden irgendwie greifbar
machen. Dein Kunde muss die
Versicherung fühlen, schmecken und
riechen können, sonst hast du keine
Chance! Kurz:
Ein Kunde muss spüren, riechen und
schmecken, wofür er sein hart
verdientes Geld ausgibt.
Leichter gesagt, als getan. Wie stellt man das an:
Sicher hast du von deinem Strucki,
deinem Chef oder deiner Gesellschaft
einige Verkaufsunterlagen bekommen,
die du dem Kunden zeigen kannst –
mit denen du wichtige Sachverhalte
ganz leicht demonstrieren kannst.
Vergleichslisten,
Testergebnisse, Papprädchen,
Spielkarten, Bauklötze zum Beispiel.
Vergiss sie!
Leg sie in deine Arbeitsmappe – für
den Fall, dass du selbst mal etwas
nachschauen musst.
Diese Unterlagen sind nicht auf den
Einzelfall abgestimmt. Aber dein
Kunde ist ein Einzellfall. Ihm sind
andere Sachen wichtig als der
Gesellschaft. Er tickt so, wie er
tickt und da werden auch die ganzen
bunten Hilfsmittel nichts dran
ändern.
Deine einzige Chance ist also, den
Kunden mit einzubeziehen, in deine
Beratung.
Zeig ihm an Hand seiner persönlichen
Situation, dass er die
Berufsunfähigkeitsversicherung
wirklich braucht.
Alles was du dafür
benötigst, ist ein leeres Blatt und drei farbige
Filzstifte. Das war‘s!
Und so stellst du das an!
»Nehmen wir an, lieber Kunde, Sie
sitzen morgen früh am
Frühstückstisch und essen Ihr
Brötchen mit Marmelade, Wurst oder
Käse. Und dann passiert es:
Plötzlich bekommen Sie einen
geflitscht
…
Ihnen ist etwas schwummrig zu Mute,
das Sprechen fällt Ihnen schwer und
das aufstehen erst recht. Ihr Herz
rast und sie denken nur noch daran -
ich muss ins Krankenhaus.
Richtig so! Dort kann man ihnen
weiter helfen. Denn das war ihr
erste kleiner
Herzinfarkt - meist der Vorbote
eines weiteren schweren Infaktes.
Sie finden das weit hergeholt?
Keinesfalls!
Vielleicht nicht immer
am Frühstückstisch – aber so ähnlich
passiert es etwa 2.000 Mal pro Jahr.
Das können Sie gern googeln. Dieses
Statistik können Sie nachverfolgen.
Dank des Medizinischen Fortschritts
sind Ihre Überlebens-chancen zwar
recht gut. Wie geht’s aber im
Ernstfall finanziell weiter – wenn
Sie nicht mehr in Ihrem Job arbeiten
können, z. B. weil eine kleine
Lähmung zurück bleibt? «
Jetzt brauchst du drei farbige
Stifte und ein leeres Blatt Papier.
Male im Beisein deines Kunden auf
das leere Blatt Papier einen Kreis.
Anschließend ergänzt du ihn mit
Strichen, so dass er wie eine Art
Sonne aussieht.
Jetzt fragst du den Kunden nach
seinen monatlichen Ausgaben.
Bitte schreib nur runde Summen auf –
Kommazahlen würden deinen Kunden nur
verwirren.
Schreib jetzt die
Ausgaben des Kunden für Miete,
Strom, Hobbys, Einkaufen etc.
jeweils an einen der Striche.
Du solltest das mit einem blauen
oder schwarzen Stift tun.
Ganz Wichtig:
Es müssen die Ausgaben deines Kunden
sein und keine fiktiven Zahlen –
sondern wirklich die echten Ausgaben
deines Kunden. Sonst wirkt das
nicht.
Anschließend schreibst du sein
monatliches Nettogehalt in die Mitte
von dem Kreis – ebenfalls in blau
oder schwarz.
Vielleicht fällt dir dabei etwas
auf!
Wenn du alle Ausgaben zusammen
rechnest, wird das meist mehr sein,
als dein Kunde monatlich verdient.
Das ist aber völlig normal, weil die
Werte geschätzt bzw. gerundet sind.
Dann fragst du deinen Kunden, auf
welche Sachen er denn verzichten
könnte, wenn er auf Grund seiner
Krankheit weniger Geld zur Verfügung
hat - bzw. welche Beträge er im
Notfall reduzieren könnte.
Du könntest ihn zum Beispiel fragen:
"Könnten Sie im Notfall das Rauchen
aufgeben um dieses Geld zu sparen?"
Das wird er normalerweise bejahen
und schon streichst du das Rauchen
aus der Liste mit einem grünen
Filzstift.
Das wiederholst du für alle
Ausgaben, die dein Kunde hat, die
nicht lebensnotwendig sind.
Dann fängst du mit den notwendigen
Ausgaben an. Wieder ein Beispiel:
"Lieber Kunde, würde dein Vermieter
deine Miete reduzieren, wenn du
krank bist?"
Natürlich würde das kein Vermieter
tun und dein Kunde wird diese Frage
verneinen.
Du umkringelst den Betrag mit dem
roten Stift und fragst die nächste
Ausgabe ab.
Wenn du alles fertig hast, schreibst
du in die Mitte des Kreises die
Summe der Ausgaben hin, die der
Kunde schlussendlich noch hat, wenn
er alles was er reduzieren oder
streichen kann rausgestrichen bzw.
gesenkt hat. Dies tust du in grün.
Nun kommt das Wichtigste!!!!
Bitte lies dir das Folgende ganz
genau durch. Damit dein Kunde
begreift, was er von deiner
Versicherung für einen Vorteil hat,
musst die folgenden Schritte genau
befolgen.
Jetzt solltest du natürlich
Faustformel für die volle
Erwerbsunfähigkeitsrente kennen.
Du
schreibst diesen Wert in Rot in
den Kreis und stellst anschließend
folgende Frage:
„Lieber Kunde, das bekommst du, wenn
du voll Erwerbsunfähig bist – also
weniger als 3 Stunden am Tag
arbeiten kannst. Was passiert mit
den XYZ Euro (Summe der reduzierten
Ausgaben abzüglich der
Erwerbsunfähigkeitsrente), die dir
jeden Monat fehlen?“
Das ganze sieht dann nachher in etwa
so aus.
Ganz Wichtig: Halt jetzt die Klappe.
Sag kein einziges Wort!
Dein Kunde muss diese Information
jetzt erst verdauen. Das Problem:
Wenn du jetzt zuerst sprichst, um
evtl. etwas zu erklären oder zu
ergänzen, hast du den Abschluss
verloren!!!
Also… Klappe halten – auch wenn es
schwer fällt und dir wie eine
Ewigkeit vorkommt!
Wenn dein Kunde zuerst antwortet,
dann wird er dir meistens eine Frage
stellen, wie zum Beispiel, was ihn
denn so eine Absicherung kosten
würde. Auf diese Frage solltest du
jetzt nicht eingehen, sondern sie
später mit einem Angebot
beantworten. Warts ab, das kommt
später.
Jedenfalls, hat dein Kunde die
Berufsunfähigkeitsversicherung jetzt
begriffen. Er konnte sie am einen
Leib spüren, konnte sie anfassen,
hat sie gesehen und den bösen Geruch
gerochen.
Den Sinn dieser Versicherung hat er
verstanden!
Ich glaube, das ist eine sehr gute
Basis um weiter zu machen. Findest
du nicht auch?
Du rechnest ihm nun ein Angebot aus
und schließt den Vertrag ab!
So schnell und einfach geht das. 8
Minuten, drei farbige Stifte und ein
Blatt Papier!
Das Schöne ist, das kannst du mit
nahezu jeder Versicherung auf die
gleiche Art und Weise machen. Du
kannst jede wichtige Versicherung so
erklären.
Ob es die Rentenversicherung, eine
Krankengeldversicherung oder
Pflegeversicherung ist - jede
Versicherung, die einen direkten
Einfluss auf das monatliche
Einkommen deines Kunden hat, bekommt
durch diese - ich will es mal Sonne
nennen - einen Sinn.
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