Nehmen wir an, du sitzt gerade bei
Kunde Maier am Tisch und möchtest
seine bestehenden
Versicherungssituation optimieren.
In den Vorgesprächen hast du
festgestellt, dass er noch
erhebliche Vorsorgelücken hat, die
es einzudecken gilt. Gleichzeitig
hast du bei der Durchsicht seiner
Verträge gesehen, dass er durch eine
Umstellung seiner bestehenden
Versicherungen, Geld einsparen kann.
Bis hier hin hast du alles richtig
gemacht.
Im Grunde ist das die richtige
Art, Versicherungen zu verkaufen.
Die Frage ist nur:
Wie baust du deine Beratung auf?
"Her Maier, ich habe mir Ihre
Verträge mal genauer angesehen und
festgestellt, dass sie im Monat 20
Euro durch die
Umstellung einiger ihrer
Versicherungen einsparen können.
Wir müssten dafür nur die Unfall-,
die Hausrat- und so weiter und so
weiter neu eindecken."
Klingt schon mal nicht schlecht!
Zumindest sitzt dein Kunde jetzt vor
dir und freut sich ein Schnitzel ;-)
Er hat endlich mal
einen Versicherungsvertreter
gefunden, der ihm
Geld einspart, statt ihm welches aus
der Tasche zu ziehen.
Doch die Freude ist nur von kurzer
Dauer. Denn, dann kommst du:
"Herr Maier, ich habe aber auch
gesehen, dass sie noch weitere
Vorsorge treffen müssen, um im
Alter, bei Berufsunfähigkeit etc.
gut versorgt zu sein. Als Rentner
zum Beispiel werden sie auf einiges
verzichten müssen, wenn Sie nicht
privat vorsorgen ... und ich habe
Ihnen mal ein Angebot mitgebracht."
Was geht wohl jetzt gerade in Kunde
Maier vor?
Oh verdammt, doch wieder nur ein
Versicherungsvertreter wie alle
anderen.
Und das wird er
dir vermutlich antworten:
"Vielen Dank, dass sie sich so viel
Mühe gegeben haben. Und ich werde
auch ein paar Versicherungen bei
Ihnen abschließen.
Bitte stellen Sie
doch meine Haftpflicht, meine
Hausrat und meine Unfallversicherung
um.
Das gesparte Geld kann ich aber im
Moment wirklich gut gebrauchen. Was
später ist, muss ich mal sehen, wenn
ich wieder Geld übrig habe. Eine
neue
Rentenversicherung möchte ich
deshalb heute nicht
abschließen"
Hmmm...
Das war irgendwie nicht das Ziel -
oder?
Du hattest dir doch
hoffentlich etwas anderes
vorgenommen - den Abschluss einer
gut bezahlten Rentenversicherung zum
Beispiel.
Ich meine:
Du hast eine Aufgabe.
Dein Job ist es, dafür zu sorgen,
dass die Leute da draußen gut
versichert sind.
Stell dir vor, du
würdest Kunde Maier in ein paar
Jahren wieder treffen ...
... an
einer Tankstelle als Kassierer.
Eigentlich müsste Herr Maier aber schon
längst in Rente sein und seinen
Ruhestand genießen. Leider kann er
das nicht.
Seine Rente reicht nicht aus um sich
zur Ruhe zu setzten. Er muss weiter
arbeiten gehen um sich seinen
Lebensunterhalt zu finanzieren.
Und warum?
Weil du vor ein paar
Jahren versagt hast!
Du hast es vor ein paar Jahren
nicht geschafft, ihm die notwendige
Rentenversicherung zu verkaufen, ihn
dazu zu bringen, diesen Beitrag zu
investieren - mal ganz davon
abgesehen, dass für dich eine nette
Provision dabei herausgesprungen
wäre.
Aber zurück zur Beratung ...
Sicher, du könntest jetzt auf den
Kunden einreden und weil du
rethorisch gut geschult bist, könntest
du den Kunden Maier vielleicht sogar
davon überzeugen, die
Rentenversicherung doch bei dir
abzuschließen.
Ich verspreche dir aber: Das wird
ein hartes Stück Arbeit!
Und dabei könntest du es so viel
einfacherer haben!
Sieh selbst!
Das sind die Verträge, die Kunde
Maier bei dir abgeschlossen hätte,
wenn du die Beratung vielleicht ein
bisschen anders aufgebaut hättest.
Art der
Versicherung |
Monatsbeitrag |
Betriebliche
Altersvorsorge (VL
umgelagert)*: |
80 Euro |
Berufsunfähigkeitsversicherung: |
60 Euro |
Riester-Rente: |
20 Euro |
Pflegetagegeld: |
15 Euro |
Unfallversicherung: |
20 Euro |
Hausrat: |
15 Euro |
Krankentagegeld: |
5 Euro |
Haftpflicht: |
5 Euro |
Gesamtbetrag: |
220 Euro |
*Die Vermögenswirksamen Leistungen
zahlt der Arbeitgeber. Diese müssten
eigentlich rausgerechnet werden.
Damit ergibt sich ein Gesamtbetrag
von 140 Euro, den dein Kunde Herr
Meier tatsächlich im Monat für seine
Versicherungen bezahlt.
---
Ich weiß, meine Tonart ist ein
bisschen hart ... manchmal. Aber, du
verdienst damit dein Geld und
möchtest ja hoffentlich auch gut von
deiner Arbeit leben und deiner
Familie ein gutes Leben ermöglichen.
Deshalb, lies dir das folgende sehr
geanau durch.
Es hilft deinem Kunden bei seiner
Entscheidung und dir beim Geld
verdienen!
---
Schritt 1: Deine mächtigste
Waffe
Zuerst möchte ich möchte dir deine
mächtigste „Waffe“ im Kampf um
gute und vor allem lukrative Abschlüsse vorstellen.
Ich möchte
dir zeigen, wie du sie so einsetzt,
dass Sie ins Ziel und nicht daneben
trifft.
Es ist dein dein
Versicherungsscheck, deine
Vorsorgeanalyse, dein Analysebogen oder
wie ihr das Ding sonst bei euch
nennt.
Du hast richtig gelesen ...
Jener Datenaufnahmebogen, der ganz
besonders bei unseren „alten Hasen
im Geschäft“ eher unbeliebt ist,
weil das Ausfüllen mit mehr Arbeit
und Zeitaufwand verbunden ist.
Nicht besonders schlau – wenn du mich
fragst.
Denn, dieser Bogen offenbart
dir die wunden Punkte deines Kunden
und holt dir ein erstes „Ja, ich
will kaufen“ schon bei der
Datenaufnahme.
Und so geht’s …
Normalerweise fängst du mit den
persönlichen Daten deines Kunden an.
Dazu zählen zum Beispiel der Name,
die Anschrift und die
Familienmitglieder deines Kunden.
Anschließend folgen die Fragen zur
finanziellen Situation.
Ganz wichtig ist, dass du
auch das monatliche Gehalt deines
Kunden erfragst.
Mein Tipp:
Mach dir keine Gedanken!
Am besten bringst du die Frage nach
dem Gehalt des Kunden als vollkommen
selbstverständlich rüber.
Denk
daran, in anderen Ländern folgt auf
die Frage nach deinem Namen ein …
» Was machst du beruflich und was
verdienst du damit? «
Ich weiß, in Deutschland spricht man
nicht gern über Geld. Für dich ist
diese Angabe aber mit eine der
Wichtigsten. Denn, ohne
Gehaltsangabe sind zum Beispiel eine
korrekte Rentenschätzung und die
Berechnung der Vorsorgelücken bei
Krankheit und Berufsunfähigkeit nicht
möglich.
Das Problem: Der kleinste Zweifel in
deiner Stimme – und dein Kunde wird
dir diese wichtige Angabe
verweigern. Das Einzige, was du in
so einem Fall machen kannst, ist,
deinem Kunden zu begründen, warum
und wofür du diese Angabe brauchst.
Wenn er sich – auch ohne Zweifel in
deiner Stimme – weigert, kann ich
dir nur empfehlen, die Beratung
sofort abzubrechen und nach Hause zu
fahren.
Erstens wird dieser Kunde sowieso
nicht kaufen, weil er dir nicht
vertraut - oder ihm vielleicht
einfach nur deine Nase nicht passt
... Und zweitens:
Eine korrekte und haftungssichere
Beratung ist dir ohne Gehalt nicht
möglich.
Ganz nebenbei:
Falls du von deinem Arbeitgeber
keinen solchen Datenaufnahmebogen
erhalten hast, hilft dir dieser hier
vielleicht weiter. Du kannst ihn dir
hier kostenlos herunter laden!
Schritt 2: Ein
Versicherungsvertreter ist ein
Dienstleister!
Anschließend werden die Verträge
deines Kunden abgefragt. Hier kannst
du dann alle Versicherungen
eintragen, die dein Kunde bereits
abgeschlossen hat.
Du könntest deinen Kunden aber auch einfach fragen, ob du seinen
kompletten
Versicherungsordner mit ins Büro nehmen
kannst.
Biete deinem Kunden an, seinen
Ordner mal durchzusortieren.
Normalerweise wird sich dein Kunde
über dieses verlockende Angebot
freuen und es gerne annehmen.
Dein Vorteil:
Du hättest damit alle benötigten
Informationen und müsstest ihn nicht
ständig mit Fragen nerven und ...
Du hast die Gewissheit, dass dir
dein Kunde vertraut!
Schritt 3: Die Wünsche des
Kunden
Darauf folgt das Prioritätenprofil.
Meist ist das Prioritätenprofil so
aufgebaut, dass du deinem Kunden
vorgefertigte Fragen zu seinen
Wünschen vorlesen kannst, die er nur
noch mit wichtig, sehr wichtig oder
unwichtig bewerten muss. Dumm nur:
Dies ist der, mit Abstand,
wichtigste Teil deiner
Datenaufnahme!
Denn hier teilt dir dein Kunde seine
Wünsche mit.
Er wird dir hier seine
wunden Punkte offenbaren. An dieser
Stelle wird er dir verraten, was ihm
bei seiner Absicherung wichtig ist.
Für die Höhe deiner Provision ist
das das A und O!
Und wenn du es jetzt geschickt
anstellst – und eben die Fragen
nicht einfach nur so runterratterst,
wird dir dein Kunde gleich schon das
erste „Ja, ich will kaufen“ geben.
Wart’s ab …
Während du die Fragen nacheinander
durchgehst, erklärst du deinem
Kunden den Sinn der einzelnen
Versicherungen. Keine Angst:
Du
sollst deinen Kunden nicht zum
Berater machen. Eine kurze Erklärung
reicht völlig aus.
Wenn aber dein Kunde fragen zu den
Versicherungen hat,
beantwortest du sie ihm so
ausführlich wie er es wünscht.
Berate ihn nach bestem Wissen und
Gewissen!
Und wenn dein Kunde
besonders viel Interesse bei einer
der Fragen zeigt, markierst du sie
unauffällig mit einem kleinen Punkt
oder einem kleinen Kreuz. Achte nur
darauf, dass dein Kunde es nicht
unbedingt mitbekommt.
Bitte denk daran: S E I N E Wünsche sind
jetzt wichtig!
Lass deinen Kunden ruhig seine
Wünsche äußern. Nimm keinen Einfluss
darauf!
Und auch wenn es nicht
deiner persönlichen Ansicht
entspricht und du eigentlich anderer
Meinung bist – lass deinem Kunden
seine Meinung!
Und auch, wenn dein Kunde dir sagt, dass
er seine Rente sowieso nicht erlebt
oder er keine Absicherung für seine
Hinterbliebenen tätigen will, weil
er der Meinung ist "Nach mir die
Sintflut" ... Dann
nimm es so hin und versuch nicht,
ihn eines Besseren zu belehren!
Es geht um deinen Kunden! Nicht um
dich!
Jeden Einfluss, den du auf seine
Meinung nimmst, verfälscht das
Prioritätenprofil.
Das macht dir den Verkauf nachher
schwerer - oder vielleicht sogar
unmöglich!
Wichtig ist auch,
dass du deinem Kunden jetzt noch
nichts verkaufst!
Oder anders
ausgedrückt: Wenn du deinem Kunden
jetzt eine Versicherung verkaufst,
hast du schon verloren, bevor du
angefangen hast!
Du möchtest ja nicht nur einen
Vertrag abschließen – sondern gleich
den kompletten Kunden und seine
Familie mit Versicherungen
eindecken.
Also übe dich in Geduld!
Jetzt geht es nur nur um deine
Beratung. Zeig deinem Kunden, dass
du es drauf hast.
Zeig ihm wie kompetent du bist!
Wenn du dann das Prioritätenprofil
mit deinem Kunden durchgesprochen
hast, solltest du wissen, welche
Absicherung deinem Kunden wichtig
ist. Du solltest wissen, worauf er
wert legt und wo seine wunden Punkte
sind.
Auf diese wunden Punkte gehst du
jetzt noch mal ein und fasst das
Prioritätenprofil damit kurz zusammen.
Ein
Beispiel:
» Lieber Herr Maier, Sie haben mir jetzt
gesagt, was Ihnen sehr wichtig ist.
Sie haben Ihre Absicherung im Alter,
im Pflegefall, und bei
Berufsunfähigkeit und die
Lohnfortzahlung bei längerer Krankheit als sehr wichtig
eingestuft. Ist das so richtig? «
Dein Kunde wird diese Frage
normalerweise bejahen. Schließlich
hat er das gerade eben noch
angegeben. Was aber
viel interessanter ist:
Dein Kunde wird jetzt das erste Mal
bei dir kaufen. Denn du stellst ihm
folgende Frage ...
Schritt 4: Dein "Ja, ich
will kaufen"
» Lieber Herr Maier, grob überschlagen
geben Sie zur Zeit im Monat rund 150 Euro für
Ihre Versicherungen aus.
Zwar werde ich versuchen, alle
Punkte, die sie als sehr wichtig
gekennzeichnet haben abzudecken,
falls nötig - das werde
ich aber wahrscheinlich nicht ganz ohne einen
Mehraufwand schaffen.
Deshalb meine
Frage:
Was sind Sie denn bereit, mehr zu
investieren? «
Jeden Betrag, den dein Kunde jetzt
nennt (egal ob 10, 20 oder 100 Euro), erhöht deine Provision und
sollte dein Grinsen (erst wenn du
beim Kunden raus bist) nur noch breiter
machen!
Und jetzt konzentrier dich! ...
» Lieber Kunde,
wenn ich es schaffe, alle die
Punkte, die Sie als sehr wichtig
bezeichnet haben, so abzusichern,
dass Sie diese X Euro nicht
überschreiten - kommen wir dann ins
Geschäft? «
Wenn dein Kunde diese Frage bejaht
hast du gewonnen!
"Ja, ich will kaufen" :-)
Das Beste aber ist:
Aus der Nummer kommt er nicht mehr
raus. Denn, er hat dir den Deal
bereits zugesagt!
Er hat dir sein Budget genannt!
Die Zahl und die
Zusage kamen von im selbst – nicht von
dir!
Schritt 5: Der zweite Termin
Deinen „Abschluss“ hast du jetzt in
der Tasche. Bleibt nur noch die
Terminvereinbarung für die
Präsentation des Ergebnisses und die
Datenschutzerklärung.
Mein Tipp für dich:
Du solltest den Termin für die
Präsentation nicht zu weit in die
Zukunft legen. In einer, maximal
aber zwei Wochen, solltest dich wieder
mit dem Kunden treffen.
Er könnte sonst sein Versprechen von
eben wieder vergessen …
Und das wollen wir doch nicht ;-)
Schritt 6: Die Präsentation deiner
Versicherungslösungen
Du hast die Datenaufnahme, die
Analyse, die Angebote und den
Versicherungsordner deines Kunden in
der Tasche und stehst vor dessen
Haustür.
Heute willst du mal richtig Geld
verdienen und diesem Kunden, wenn
möglich, gleich alle Versicherungen
verkaufen, die du in deiner Tasche
hast. Du bist guter Dinge, denn bei
der Analyse seiner Verträge hast du
festgestellt, dass dein Kunde nur
ein paar
Euro mehr pro Monat zahlen müsste um
rundum versorgt zu sein.
Und das passt alles in das Budget,
was dein Kunde dir bei der
Datenaufnahme gesagt hat.
Also hast du alles schön säuberlich
vorbereitet und wartest nun darauf,
dass dein Kunde dir die Tür öffnet.
Endlich bittet dein Kunde dich
herein und los geht’s!
» Lieber Herr Maier, erstmal gebe
ich Ihnen den Ordner zurück. Ich
habe ihn für Sie durchsortiert – wie
versprochen! Alle Unterlagen, die
sie eigentlich nicht mehr brauchen, habe ich nach
ganz vorne, über das
Inhaltsverzeichnis, geheftet. Diese
können Sie entweder vernichten oder
doch noch irgendwo bei Seite legen.
Und ... Ich habe gute Neuigkeiten für
Sie!
Sie erinnern sich noch an die
Bereiche, die sie beim letzten Mal
als ganz doll wichtig eingestuft
haben?
Diese kann ich alle absichern - und
trotzdem bleiben wir sogar noch
unter dem Budget, das sie mir beim
letzten Mal genannt haben.
Hört sich gut an, oder? ...
Sollen wir anfangen?"
... bla bla bla ...
"Ich habe mir zuerst mal Ihre
persönliche Situation angesehen und
festgestellt, dass sowohl bei
Krankheit, im Alter ... und so
weiter ... ernste Schwierigkeiten
bekommen, wenn Sie nicht vorsorgen.
Mich wundert also nicht, dass ihnen
diese Bereiche bei unserem letzten
Termin so wichtig waren. Sie hatten
das wahrscheinlich schon befürchtet,
oder?"
Reite ruhig ein bisschen auf seinem
Prioritätenprofil rum. Das wird es
ihm später fast unmöglich machen,
nein zu sagen ;-)
Falls dein Kunde dann tief Luft holt
und schon das Interesse verliert -
weis ihn einfach noch mal freundlich
darauf hin, dass du ja in seinem
Budget bleibst. Dann wird er dir wieder
interessiert zuhören.
"Wenn ich das richtig notiert habe,
sagten sie bei letzten Mal, dass sie
X Euro Mehrbelastung im Monat gut
verknusen können.
Alles in Allem, lieber Herr Maier, sind es
aber nur 10 Euro pro Monat, die ich
mehr von ihnen haben will.
Damit wären
die wichtigsten Bereiche abgedeckt und Sie
sind rundum gut versorgt.
Und so sieht die ganze Kalkulation
dahinter aus..."
Jetzt nimmst du ein Blatt und einen
Kugelschreiber und malst eine
Tabelle darauf. In diese Tabelle
trägst du folgende Rechnung ein
(natürlich mit den korrekten
Zahlen, die du für diesen Kunden
ermittelt hast) und erklärst ihm
dabei, was es damit alles auf sich
hat.
Kosten für Ihre
Versicherungen vorher |
150 Euro |
Ihr Budget vom letzten
Mal |
200 Euro |
Die Summe aller
Versicherungen nachher |
250 Euro |
./. Staatliche
Förderungen |
50 Euro |
./. Einsparungen bei den
Beiträgen anderer
Versicherungen |
20 Euro |
./.
Einsparung bei Strom /
Gas |
10 Euro |
./.
Einsparungen bei Telefon
|
10 Euro |
= Ihr Monatsbeitrag neu |
160 Euro |
Ihr Mehrbeitrag pro
Monat |
10 Euro |
Glaub mir, dein Kunde wird dir
aufmerksam folgen und wenn du den
Mehrbeitrag aufgeschrieben hast und
ihn noch mal auf sein Budget
hingewiesen hast, stellst du die
letzte Abschlussfrage.
"Was halten Sie davon, Herr Maier?
Sollen wir das jetzt umsetzten?"
Das dein Kunde bei dieser Rechnung
nicht mehr nein sagt, wird wohl klar
sein.
Ggf. fragt er noch mal nach,
woher die Förderungen oder so kommen
- aber das kannst du ihm ja
erklären.
Was aber viel wichtiger ist, ist die
Frage ...
Was ist hier passiert? Warum wird
dein Kunde die Rentenversicherung
jetzt abschließen und warum wollte
er das vorher (Anfang dieser
Webseite) nicht tun?
Dein Kunde hat in dem ersten
Beispiel (ganz oben auf der Seite), nach dem du mit den
Ersparnissen fertig warst, schon
abgeschaltet.
Oder anders
ausgedrückt:
Du hast ihm Geld gegeben, um es ihm
wieder wegzunehmen.
Erst hast du
deinem Kunden die Ersparnis
schmackhaft gemacht und ihm
anschließend gesteckt, dass da ja
noch Versicherungen abgeschlossen
werden müssen.
Mit dem "neuen" Aufbau deiner Beratung hast du
im Prinzip das Gleiche gemacht - du
hast das
Ganze eben nur umgedreht.
Denn, du hast deinem Kunden erst Geld
weggenommen und ihm anschließend
wieder welches zurück gegeben.
Rein psychologisch hat dein Kunde
also nie Geld besessen, welches du
ihm wieder wegnehmen musstest. Du
hast ihm lediglich einen Gefallen
getan, in dem du ihm den Mehrbeitrag
erleichtert hast.
Das dankt dir dein Kunde mit einem
üppigen Abschluss und der Gewissheit
endlich vernünftig versichert zu
sein.
---
Anmerkung:
Nicht immer passen die Zahlen so
schön wie in diesem Beispiel und
nicht immer wirst du die
Vorsorgelücken deines Kunden mit
seinem Budget komplett schließen
können.
Das ist dann aber nicht dein
Problem.
Du wirst sein Budget respektieren
und die Angebote darauf auslegen.
Anschließend weist du deinen Kunden
darauf hin, dass das noch keine
100Prozent-Lösung ist und dann soll
er entscheiden was er macht. Wenn er
mehr anlegen will, dann rechnest du
die Angebote halt neu und falls
nicht - nicht dein Problem.
Natürlich wirst du seine
Entscheidung protokollieren und bist
damit raus aus der Nummer.
---
Und nur um dir mal zu zeigen, was
das der üppige Abschluss für dich,
als fleißigen
Versicherungsvertreter, bedeutet ...
Art der
Versicherung |
Provisionsbetrag |
Betriebliche
Altersvorsorge (VL
umgelagert)*: |
576 Euro |
Berufsunfähigkeitsversicherung: |
432 Euro |
Riester-Rente: |
144 Euro |
Pflegetagegeld: |
60 Euro |
Unfallversicherung: |
48 Euro |
Hausrat: |
36 Euro |
Krankentagegeld: |
16 Euro |
Haftpflicht: |
12 Euro |
Gesamtprovision: |
1.324 Euro |
Wenn man von den
Durchschnittsprovisionen eines
gebunden Versicherungsvertreters mal
ausgeht, hättest du heute satte
1.324 Euro Provision verdient!
Du findest diese Zahlen
unrealistisch?
Ganz ehrlich: Ich auch!
Pro Jahr gibt jeder Deutsche laut
Bund der Versicherten (BdV) über
2.100 Euro (= über 175 Euro pro
Monat) für seine privaten
Versicherungen aus – Säuglinge und
Rentner inklusive.
Da Säuglinge normalerweise keine
Versicherungen abschließen und
Rentner nur noch wenige
Versicherungen besitzen, sind die
220 Euro sogar noch weit untertrieben.
Aber, ich bin mir sicher, das wirst
du bald selbst herausfinden, wenn du
diesen Leitfaden bei deinen Kunden
umsetzt!
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